An ihrem elften Geburtstag bekommt Sarah von ihren reichen Eltern die zehnjährige Handfull als Dienstmädchen geschenkt. Doch zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft, als Sarah beginnt Handfull das Lesen beizubringen. Auch teilen beide den Traum ihr eigenes Leben zu leben, ungeachtet den strengen Regeln ihrer Zeit.
Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt, da es einerseits eine sehr mitreißende Geschichte von Freundschaft und Träumen erzählt, andererseits aber auch die Probleme des 19. Jahrhunderts sehr realitätsnah beschreibt. Dabei findet die Autorin einen sehr gelungenen Mittelweg zwischen Realität und Fantasie. Durch das Buch wurde mir auch erst bewusst, wie normal und alltäglich die Rassentrennung und die Benachteiligung der Frauen in dieser Epoche war. Dazu benutzt die Autorin einen fesselnden Schreibstil, sodass die geschichtlichen Informationen das Lesevergnügen nicht stören.
Da es im 19 Jahrhundert spielt, beinhaltet das Buch zwar einige brutale Details, auf die die Autorin aber nicht näher eingeht.
Alles in allem finde ich dieses Buch sehr gelungen und lesenswert. Ich würde es allen empfehlen, die Geschichten über Freundschaft und das Festhalten an Träumen lesen möchten und dabei den Alltag des 19 Jahrhunderts näher kennenlernen wollen.
Alle unsere Lesetipps:
- Stefanie Gerstenberger & Marta Martin: „Zwei wie Zucker und Zimt“
- Daniel Kehlmann: „Tyll“
- Asmut Brückmann: „Europa – Unsere Geschichte 1“
- Michaela Brauner-Zurmöhle: „Zwei Noten auf Weltreise“
- Sue Monk Kidd: „Die Erfindung der Flügel“
- Henry H. Neff: „Schule der Magier: Das geheime Portal“
- Gernot Griksch: „NICHT DRÜCKEN!“
- Stephenie Meyer: „Biss zum Morgengrauen“
- Preisendörfer: „Als Deutschland noch nicht Deutschland war“
- Christian Linker: „Der Schuss“
- Olga Grjasnowa: „Gott ist nicht schüchtern”
- Carola Wimmer: „Ostwind – zusammen sind wir frei”
- Raquel J. Palacio: „Wunder”
- Christian Linker: „Dschihad Calling”
- Anne Frank: „Tagebuch”